Was ist DNS Round Robin

Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2023 von Lars

Beim DNS-Server kann man einem Domain-Namen auch mehrere IP-Adressen zuordnen. Beim DNS von Windows Server 2012 könnte das z.B. so aussehen:

DNS Round Robin

Existieren für einen Namen mehrere IP-Adressen, so liefert der DNS-Server diese alle zurück. Aber nicht jede Anwendung, die die Adresse abfrägt, kann damit auch was anfangen. Der Ping-Befehl, mit dem man die Erreichbarkeit eines Rechners im Netz testen kann, verwendet hierzu immer nur die erste IP-Adresse.

Testet man mit nslookup wird man jedoch einen interessanten Effekt feststellen:

nslookup 1. Versuch

PS C:UsersAdministrator> nslookup
DNS request timed out.
    timeout was 2 seconds.
Default Server:  UnKnown
Address:  ::1

> rr-test
Server:  UnKnown
Address:  ::1

Name:    rr-test.MYLAB.lan
Addresses:  192.168.0.172
          192.168.0.173
          192.168.0.175

nslookup 2. Versuch

> rr-test
Server:  UnKnown
Address:  ::1

Name:    rr-test.MYLAB.lan
Addresses:  192.168.0.173
          192.168.0.175
          192.168.0.172

nslookup 3. Versuch

> rr-test
Server:  localhost
Address:  ::1

Name:    rr-test.MYLAB.lan
Addresses:  192.168.0.175
          192.168.0.172
          192.168.0.173

Es wird also der Reihe nach immer eine andere Adresse als erste Adresse zurückgegeben.

Kann man DNS Round Robin also als Loadbalancer verwenden?

Was ist denn überhaupt ein Loadbalancer? Am Besten stellt man sich hierzu eine grosse und bekannte Internet-Präsenz, wie die von Google vor. Ein einzelner Webserver würde aufgrund der hohen Last der vielen gleichzeitigen Anfragen sofort zusammenbrechen. Daher leitet die Google-Adresse uns erst einmal auf einen Loadbalancer, der in der Lage ist, unsere Anfrage an einen von vielen, wenig ausgelasteten Webservern weiterzuleiten.

DNS Round Robin bietet auch immer eine andere Adresse an. Nur ist das allerhöchstens dummes Loadbalancing, da DNS Round Robin nicht prüft, ...

  • ...ob der Server erreichbar ist
  • ...ob der Server wenig ausgelastet ist

Bei einigen Anwendungen, wie z.B. dem Exchange-Mailserver von Microsoft ab Version 2013, kann man das aber trotzdem zum Zweck eines "primitiven" Load Balancing einsetzen, da die Anwendung merkt, dass ein Server nicht erreichbar ist und nach einiger Zeit es mit dem nächsten versucht, den es vom DNS-Server erhalten hat.

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2 Kommentare

  1. DNS Round Robin bietet auch immer ein andere Adresse an.

    Verbesserung:
    DNS Round Robin bietet auch immer eine andere Adresse an.

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