
Zuletzt aktualisiert am 17. Mai 2021 von Lars
Ich hatte die Gelegenheit, G DATA InternetSecurity 2015 zu testen. Auf Netzsieger wird die Suite sehr positiv bewertet. Ich war gespannt, ob die Software die Erwartungen erfüllt.
Ich war gemein und habe G Data auf einem Tablet mit Atom-Prozessor installiert, der natürlich nicht gerade durch extreme Performance glänzt. Aber auch so ein Windows-Tablet braucht eben einen Virenscanner.
Installation
Die mir zur Verfügung gestellte Version ist ein Box-Produkt. Dementsprechend umständlich ist die Installation. Ich habe die CD auf ein NAS-Laufwerk kopiert und installiere per WLAN die Suite. Nach dem Aufruf von setup.exe passiert erst einmal lang nicht. Nur ein Blick in den Task-Manager zeigt, dass die EXE noch lebt.
Ich wähle Standardinstallation.
Am Ende der Installation kommen zwei Auswahlmöglichkeiten.
Hier kommt der erste Patzer: Ich kann zwar "Vollversion aktivieren" oder "Testversion aktivieren" auswählen, aber die Maske nimmt kein Klick auf Weiter entgegen.
Schliesslich starte ich den Rechner neu. Anschliessend fehlt die Möglichkeit, eine Testversion freizuschalten. Ich muss mit dem Code auf dem Booklet aktivieren.
Aber was ist das? Ein Virus wird erkannt?
Ich lasse die Suite gewähren, aber nehme es schon mal vorne weg: GDATA hat eine Datei des Chrome-Browser fälschlicherweise als Virus erkannt. Nach einem Neustart funktioniert Chrome nicht mehr. Vielen Dank G DATA. Eine Neuinstallation von Chrome behebt das Problem jedoch einfach.
Aber zurück zum Setup: Ich aktivere das Produkt...
...und werde anschliessend durch ein gähnend langes Update der Engines gequält.
Doch damit nicht genug, jetzt kommt erst noch ein Programmupdate. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber mit meiner 10 MBit Leitung dauert beides eine gefühlte Ewigkeit. G DATA sollte sich hier eine anderen Distributionsweg als das Boxprodukt aussuchen. Ich würde es vorziehen online eine aktuelle Programmversion mit halbwegs aktuellen Signaturen herunterzuladen.
Die Bedienung der G DATA Internet Security Suite
Einen sehr guten Eindruck hinterlässt G DATA bei der Bedienung.
Die Oberfläche ist in 5 übersichtliche Rubriken eingeteilt.
Falls für einen Eintrag weitere Einstellmöglichkeiten vorhanden sind, kann man diese einfach anklicken.
Übersicht
Virenschutz
Kindersicherung
Autostart-Manger
Performance G DATA
Ich bin kein Testlabor, daher sind meine Mittel begrenzt. Daher habe ich mir einfache Mittel überlegt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, inwieweit G DATA die Rechnerperformance beeinträchtigt.
Vor der Installation von G DATA
Start Windows BIOS-Logo bis Windows Screen | 15 Sekunden |
Start Word 2013 | 3 Sekunden |
Start Paint.Net | 3.5 Sekunden |
...alle Werte sind handgestoppt.
Nach der Installation von G DATA
Start Windows BIOS-Logo bis Windows Screen | 16.5 Sekunden |
Start Word 2013 | 6.5 Sekunden |
Start Paint.Net | 6 Sekunden |
...alle Werte sind handgestoppt.
Der längere Windows-Start stört nicht so wirklich, der langsame Start der Applikationen schon mehr. Hier ist aber noch Feintuning möglich. G DATA scannt z.B. mit zwei Engines.
In den Einstellungen des Echtzeitschutzes kann man unter Allgemein - Sicherheit/Performance die Einstellungen für "Langsame Rechner" optimieren. Wie sieht es nach der Einstellung mit der Performance aus?
Einstellung optimieren für "Langsame Rechner"
Start Paint.Net5 Sekunden
Start Windows BIOS-Logo bis Windows Screen | 16 Sekunden |
Start Word 2013 | 6 Sekunden |
...alle Werte sind handgestoppt.
Nicht wirklich sehr viel besser, aber das Tablet fühlt sich insgesamt noch brauchbar an.
Fazit G DATA InternetSecurity Setup
So richtig überzeugen kann G DATA mich nicht. Die Software hatte einen schlechten Start, m. E. sollte G DATA die Setup-Prozedur unbedingt nachbessern. Auf der Website des Herstellers kann man das Produkt aber auch downloaden. Ich denke, dass dann der Update-Prozess nicht ganz so eklig wird. Insgesamt ist das langwierige Setup verzeihbar, weniger aber, dass eine DLL des Chrome-Browsers fälschlicherweise für einen Virus gehalten wird.
Richtig Spass macht die Oberfläche. Hier findet man alles was man sucht am richtigen Ort. Sinnvoll ist hier auch der Autostart-Manager. Hiermit zähmt man die vielen Programme, die sich im Autostart verewigen und den Start-Prozess immer langsamer machen.
Ein Plus hat die Box-Variante. Hat man einen infizierten Rechner, der nicht mehr bootet, dann kann man von der CD booten und ein Assitent führt durch den Reinigungsprozess.
Ein Virenlabor mit Testviren steht mir nicht zur Verfügung, daher kann ich selber zur Virenerkennung keine Aussage machen. Laut einem Testbericht auf PC Magazin liegt G DATA bei der Virenerkennung mit 98 % zwar hinten, aber immer noch bei einem sehr guten Wert.



Hallo, hier schreibt Lars. Dipl-Ing. Ingenieurinformatik (FH). Seit Jahrzehnten in der IT tätig. Geprüfter (und begeisterter) Webmaster. Ebenso begeisterter Windows-, Apple-, und Office-User. Ich schreibe über alle möglichen Themen rund um IT. Mehr über mich erfährst du hier: Über mich. Danke für deinen Besuch!