Leistung überwachen / "Bremsen" finden und bereinigen

Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2023 von Lars

Auslagerungsdatei

Wenn der Arbeitsspeicher (RAM) des Computers zu gering wird, um eine aktuelle Aufgabe auszuführen, verwendet Windows 2000 Speicherplatz auf der Festplatte zur Simulation von System-RAM. Unter Windows 2000 wird dieser Speicher als virtueller Speicher oder auch als Auslagerungsdatei bezeichnet.

Sie können den virtuellen Arbeitsspeicher optimieren, indem Sie den Speicherplatz auf mehrere Laufwerke verteilen und insbesondere von langsameren Laufwerken oder solchen mit hohen Zugriffsraten entfernen. Zur Optimierung des virtuellen Arbeitsspeichers verteilen Sie diesen auf möglichst viele physikalische Festplatten. Bei der Auswahl der Laufwerke sollten Sie folgende Richtlinien berücksichtigen:

  • Die Auslagerungsdatei sollte sich nicht auf demselben Laufwerk wie die Systemdateien befinden.
  • Die Auslagerungsdatei sollte sich nicht auf einem fehlertoleranten Laufwerk befinden, etwa einem gespiegelten Datenträger oder einem RAID-5-Datenträger. Auslagerungsdateien benötigen keine Fehlertoleranz. Darüber hinaus sind die Schreibvorgänge einiger fehlertoleranter Systeme sehr langsam, da die Daten in verschiedene Speicherplätze geschrieben werden.
  • Auf ein und derselben physikalischen Festplatte dürfen sich nicht mehrere Auslagerungsdateien auf unterschiedlichen Partitionen befinden.

Prozesspriorität

Eine Möglichkeit die Prozesspriorität zu ändern besteht darin, im Task-Manager unter der Registerlasche Prozesse die Priorität über die rechte Maustaste herauf- oder herunterzusetzen.

Defragmentierung

Sinnvoll, wenn der Rechner immer langsamer wird oder das Öffnen von Fenster mehrere Momente benötigt.

Prozessorzeit

Steigt die Prozessorzeit (%) stark an, dann können Sie auch die System/Prozessor-Warteschlange überprüfen. Letztere gibt Hinweise auf die Anzahl der Threads, die gerade vom Prozessor bearbeitet werden.

Dateisystemcache

Um die Anzahl der Bytes zu ermitteln, die für den Dateisystemcache verwendet wird, müssen sie den Leistungsindikator Cachebytes überwachen.

Festplattenleistung überprüft

Will man die Leistungsindikatoren für den Festplattenbetrieb überwachen, muss man darauf achten, dass die im Laufe des Test angeforderten Daten nicht bereits im Speicher zwischengespeichert sind.

Flaschenhals am Prozessor

  • Indikator Prozessorzeit (Objekt Prozessor) übersteigt häufig die Marke von 80%
  • Systemzeit (Objekt Prozessor) übersteigt häufig die Marks von 80%
  • Prozessor-Warteschlangenlänge (Objekt System) ist häufig kleiner als 2
  • Es treten ungewöhnlich hohe Werte bei den Kontextänderungen und den Interrupts auf

Netzwerk

Wird während einer Übertragung die TCP/IP-Verbindung dauernd wegen Zeitüberschreitung unterbrochen, empfiehlt es sich, den Netzwerkmonitoragenten zu installieren und die Leistungskonsole zu verwenden um alle Zähler des TCP-Objekts anzuzeigen.

Für die Beobachtung der Parameter des Netzwerksegments (Netzwerkauslastung, Broadcast-Anteil, Zähler des TCP-Objekts u.s.w.) ist der Netzwerkmonitoragent zuständig.

Verwenden des Systemmonitors

Im Systemmonitor können Sie sich Informationen über die Hardwarenutzung und Aktivität von Systemdiensten auf den verwalteten lokalen Computern oder Remotecomputern in Echtzeit anzeigen lassen. Sie können den Systemmonitor zum Erstellen von Diagrammen und Histogrammen sowie zum Anzeigen von Berichten über aktuelle oder in Leistungsindikatorprotokollen gespeicherten Daten verwenden. In der Standardeinstellung wird ein Diagramm mit einer Kurve angezeigt.

Übersicht über den Systemmonitor

Mit dem Systemmonitor kann die Leistung des Computers sowie anderer Computer im Netzwerk folgendermaßen gemessen werden:

  • Sammeln und Anzeigen von Echtzeitdaten über die Leistung eines lokalen Computers oder mehrerer Remotecomputer.
  • Anzeigen von gegenwärtig oder zuvor in einem Leistungsindikatorenprotokoll erfassten Daten.
  • Präsentieren von Daten in einer druckbaren Diagramm-, Histogramm- oder Berichtsansicht.
  • Integrieren von Funktionen des Systemmonitors in Microsoft Word oder andere Anwendungen der Microsoft Office-Suite anhand von Automation.
  • Erstellen von HTML-Seiten anhand von Leistungsansichten.
  • Erstellen mehrfach verwendbarer Leistungsüberwachungskonfigurationen, die auf anderen Computern installiert werden können, auf denen Microsoft Management Console ausgeführt wird.

Mit dem Systemmonitor können Sie umfangreiche Informationen zur Hardwareressourcennutzung sowie zur Aktivität von Systemdiensten auf den verwalteten Computern erfassen und sich diese anzeigen lassen. Die in einem Diagramm zu erfassenden Daten können folgendermaßen definiert werden:

Datentyp
Geben Sie zur Auswahl der zu erfassenden Daten folgende Elemente an: Leistungsobjekte, Leistungsinstanzen und Leistungsobjektinstanzen. Einige Objekte stellen Daten zu Systemressourcen, z. B. Arbeitsspeicher, zur Verfügung, andere hingegen bieten Daten über Anwendungsvorgänge, wie Systemdienste oder Microsoft BackOffice-Anwendungen, die auf dem Computer ausgeführt werden.

Leistungsindikator
Der Systemmonitor kann Daten des lokalen Computers oder anderer Computer im Netzwerk erfassen. Für letztere benötigen Sie die entsprechende Berechtigung. (In der Standardeinstellung ist die Administratorberechtigung erforderlich.) Darüber hinaus können Sie Echtzeitdaten oder zuvor in Leistungsindikatorenprotokollen erfasste Daten aufnehmen.

Abtastparameter
Der Systemmonitor unterstützt manuelles, bedarfsgesteuertes und automatisches Abtasten, das in einem von Ihnen festgelegten Zeitintervall durchgeführt wird. Beim Anzeigen protokollierter Daten können Sie Start- und Endzeitpunkte auswählen, so dass Sie sich Daten eines bestimmten Zeitraumes anzeigen lassen können.

Neben Optionen zum Festlegen des Dateninhalts stehen Ihnen zahlreiche Optionen für die Gestaltung der Anzeige des Systemmonitors zur Verfügung:

Anzeigeart
 Der Systemmonitor unterstützt Diagramm-, Histogramm- und Berichtsansichten. Bei der Diagrammansicht handelt es sich um die Standardansicht. Sie bietet die meisten Einstellungsoptionen.

Anzeigeeigenschaften
Sie können für alle drei Ansichten Farben und Schriftarten festlegen. In der Diagramm- und Histogrammansicht stehen Ihnen verschiedene Optionen zum Anzeigen von Leistungsdaten zur Verfügung:

  • Anzeigen eines Diagramm- oder Histogrammtitels sowie einer Beschriftung der vertikalen Achse.
  • Festlegen des im Diagramm oder Histogramm angezeigten Wertebereichs.
  • Anpassen der Eigenschaften von Linien und Balken zur Anzeige von Leistungsindikatorwerten, u. a. Farbe, Breite und Art.

Standardmäßig wird beim Öffnen von Leistung die Kurvenansicht mit einer Symbolleiste angezeigt, und der Bereich für den Kurvenverlauf ist leer. Nach dem Hinzufügen von Leistungsindikatoren für die Kurvenanzeige beginnt der Systemmonitor nach kurzer Zeit (abhängig von der für das Aktualisierungsintervall festgelegten Zeit) mit der Darstellung der Werte in diesem Anzeigebereich. Sie können auswählen, ob die Daten automatisch oder auf Anfrage aktualisiert werden.

Die Namen der ausgewählten Leistungsindikatoren werden mit den zugehörigen Informationen in den Spalten unter der Kurve angezeigt. Dies ist die Legende. In der Legende werden die folgenden Informationen angezeigt:

  • Der Computer, auf dem der Systemmonitor ausgeführt wird.
  • Das Datenobjekt.
  • Der Leistungsindikator.
  • Die Instanz des Datenobjekts.

Standardmäßig werden die Instanzen mit Instanznamen und Instanzindex angezeigt. Der Index wird hinter dem Namen angezeigt. Er besteht aus einem Hashzeichen (#) und einer Zahl. Über den Index wird die Überprüfung mehrerer Instanzen eines Objekts ereicht. Dieser Fall tritt beispielsweise auf, wenn Sie die Threads eines Prozesses überprüfen. Um die Anzeige des Index zu deaktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Kurve, klicken auf Eigenschaften und deaktivieren das Kontrollkästchen Doppelte Leistungsindikatoreninstanzen überwachen.

Weitere Infos / Quellen

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