Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2023 von Lars
In dieser Labormitschrift wird die Rolle Dateifreigabe hochverfügbar auf einem Cluster installiert. Der Übergeordnete Cluster wird MYLABCLUSTER genannt und läuft auf den Knoten CN01 und CN02. Der Filecluster selber wird FILECLUSTER genannt.
Warum sollte man so etwas in der Praxis brauchen?
Das Ganze macht dann Sinn, wenn bei einem Ausfall eines Knotens die Daten weiter verfügbar bleiben sollen. Die Nodes des Clusters bilden quasi einen virtuellen Zugangspunkt. Fällt einer aus, wird automatisch auf den anderen umgeschaltet. Damit das auch wirklich sinnvoll funktioniert, muss auch der Speicher redundant angeschlossen sein.
Auf beiden Nodes muss die Rolle "Datei- und iSCSI-Dienste" aktiviert sein.
Auf beiden Nodes muss das Feature "Failover-Clustering" aktiviert sein.
Für den Cluster muss gemeinsamer Zugriff auf Storage möglich sein, z.B. per iSCSI. Definiere hier bereits ein kleines LUN für das Quorum (ca. 1 GB). Das Quorum ist nötig, um die Datenintegrität beim Ausfall sicherzustellen.
Auf einer Node kannst musst Du den Speicher initialisieren und formatieren.
Im nächsten Schritt wird mit "Cluster erstellen" der übergeordnete Cluster erstellt.
Ein Assistent führt hier durch die Einrichtung.
Füge die nötigen Clusternodes hinzu.
Vergib einen Namen und eine IP für den Cluster. Dies ist eine Art virtuelle IP bzw. ein virtueller Hostname. Über diese kannst Du auf den Cluster zugreifen. Die Failover-Cluster Software entscheidet, auf welcher Maschine Du tatsächlich landest.
Jetzt hast Du den übergeordneten Cluster erstellt. Dieser ist aber noch kein ausfallsicherer Fileserver. Um diesen einzurichten, musst Du die entsprechende Rolle konfigurieren.
Wähle als Dateiservertyp den "Dateiserver zur allgeminen Verwendung".
Wähle die nötigen Speicher aus. 10 GB wie hier auf dem Labor ist natürlich nicht wirklich praxis-tauglich.
Die Dateifreigaben musst Du über den folgenden Menüpunkt machen. Würdest Du sie wie gewohnt auf einem der Knoten machen, dann wären Sie nicht hochverfügbar.
Wichtig ist hier die Option "Fortlaufende Verfügbarkeit aktivieren" ausgewählt zu lassen, da ansonsten die Freigabe nach Ausfall einer Clusternode nicht mehr verfügbar ist.
- Voges, Holger (Autor)
Quellen / Weitere Infos
- Windows Server 2012- und Windows 8-Gruppenrichtlinien
- Microsoft Windows Server 2012 R2 - Das Handbuch: Das ganze Softwarewissen
Hallo, hier schreibt Lars. Dipl-Ing. Ingenieurinformatik (FH). Seit Jahrzehnten in der IT tätig. Geprüfter (und begeisterter) Webmaster. Ebenso begeisterter Windows-, Apple-, und Office-User. Ich schreibe über alle möglichen Themen rund um IT. Mehr über mich erfährst du hier: Über mich. Danke für deinen Besuch!