Endlich stabiles WLAN mit dem Ubiquiti UniFi AP AC-PRO?

Zuletzt aktualisiert am 13. Juli 2023 von Lars

Ich habe mir den UniFi AP AC-PRO Access-Point gekauft, weil mein WLAN unzuverlässig war. Warum ich mich für diese Lösung entschieden habe und ob sich die Anschaffung gelohnt hat, erfährst du in diesem Artikel.

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Ausgangslage

Ich wohne mit meiner Freundin in einer Mietwohnung in der Schweiz. Wir haben einen Internetanschluss über den lokalen Kabelanbieter. Von dort haben wir ein Modem/Router gestellt bekommen, dass sowohl Netzwerkanschlüsse als auch WLAN integriert hat. Aus baulichen Gründen befindet sich das Gerät zusammen mit diversen anderen elektrischen Geräten (Fernseher, Funktelefon, Mini-Stereoanlage...) am gleichen Platz.

Immer wieder gab es Störungen im WLAN-Empfang. Das ist nicht wirklich toll, vor allem, wenn man wie ich fast ohne Unterbrechung seit März 2020 im Homeoffice arbeitet.

Es musste was getan werden. Mir war klar, dass ich den WLAN Accesspoint vom aktuellen Platz wegbringen musste. Mein Büro ist gegenüber über den Gang. Ideal wäre der Gang als neue Position für den Accesspoint, da von dort die Entfernung zu allen Räumen ziemlich gleich ist. Meine Freundin arbeitet ebenfalls 2-3 Tage die Woche im Homeoffice und bei ihr muss es ebenfalls weiterhin funktionieren.

Doch im Gang habe ich kein Strom.

Ausserdem habe ich noch einen alten Laptop mit Linux sowie ein altes Apple Macbook, das nur über 2.4 GHz WLAN verfügt. Beide sind bei der jetzigen Lösung untragbar langsam. Auch das muss besser werden.

Warum ich mich für den Ubiquiti UniFi AP AC-PRO Access-Point entschieden habe

Der neue WLAN Accesspoint von it-zeugs.de
Macht tatsächlich was er soll, nämlich stabiles WLAN auch in der Mietswohnung: UniFi AP AC-PRO

Ich kenne die Ubiquiti-Accesspoints sowohl von meinem alten als auch meinem neuen Arbeitgeber, wo jeweils das ganze Gebäude mit mehreren Accesspoints ausgestattet ist.

Es sind eigentlich Accesspoints für den Profi-Bereich, die man zu einem grossen WLAN zusammenschalten kann. Mit dem Endgerät kann man dann ohne Unterbruch zwischen den einzelnen Accesspoint hin- und her "roamen".

Für mich hier in der Wohnung eigentlich total oversized. Doch ich habe mich trotzdem dafür entschieden, denn die Accesspoints nutzen Power over Ethernet.

Was ist Power over Ethernet (PoE)?

Mit Power over Ethernet kann man Netzwerkgeräte über das normale 8-adrige Netzwerkkabel mit Strom versorgen.

Genau dass, was ich brauche. Beim Accesspoint liegt ein sogenannter PoE-Injektor mit bei.

Uber einen PoE-Injektor kann man Strom in die Netzwerkleitung einschleifen. Vereinfacht sieht das so aus:

Ubiquiti UniFi AP AC-PRO 1300Mbit/s, 450Mbit/s
Schaubild UniFi Accesspoint am Modem eines Kabelanbieters

Damit kann ich also den Accesspoint über das Netzwerkkabel mit Strom versorgen. Und das Netzwerkkabel muss ich ja sowieso in den Gang legen.

PoE-Injektor
So sieht der PoE-Injektor aus

Die Auswahl des richtigen UniFi Access-Points Typs

Es gibt verschiedene Varianten des Access-Points. Da ich eine hohe Ubertragungsgeschwindigkeit für die Geräte mit 2.4 GHz wollte, habe ich mich für den Ubiquiti UniFi AP AC-PRO 1300Mbit/s, 450Mbit/s entschieden. Die schnellere Geschwindigkeit ist für 5 GHz, die langsamere für 2.4 GHz. 

Hierbei handelt es sich natürlich um Maximalgeschwindigkeiten, die so in der Praxis nicht erreichbar sind.

Setup UniFi AP AC-PRO: Nicht immer ganz trivial!

Das Setup ist unter Umständen nicht ganz so trivial wie bei anderen Access-Points. Einsteigern empfehle ich hier unbedingt das Video von iDomiX anzuschauen: "Ubiquiti UniFi AP AC Pro einrichten | iDomiX".

Es gibt die einfache Variante der Einrichtung via App, die speziell bei einem einzigen Access-Point eigentlich die richtige gewesen wäre.

Ich bin via Controller vorgegangen. Es musste einfach schnell gehen und ich hatte das früher eben schon so machen müssen. Zumindest bei mir war übrigens keine Anleitung beim Accesspoint enthalten.

Warum Controller?

Da die Access-Points oft in grösseren Verbünden eingesetzt werden, setzt man den sogenannten Controller, ein Stück Software, ein. Diesen installiert man idealerweise auf einen Server. Der Controller ist nicht nur für die Konfiguration verantwortlich, sondern sammelt auch statistische und Log-Daten.

Aber keine Angst, man braucht nicht zwingende einen Server oder muss die Controller-Software immer laufen lassen..

Der Unify-Controller selber kommt sehr puristisch daher:

unify-controller

Mit einem Klick auf "Launch a Browser to Manage the Network" startet man die eigentliche Verwaltungsoberfläche.

Die Verwaltungsoberfläche

Startet man über die Schaltfläche den Browser, ist man auf der eigentlichen Verwaltungsoberfläche.

unify-wichtige-einstellungen

Zunächst einmal sollte man auf den Accespoint gehen, in die Zeile des Accesspoints klicken, damit das Untermenü mit "Overview", "Device" und "Radio" erscheint.

Bei Radio stellt man die Sendeleistung "Transmit Power" am besten noch auf "High" sowohl für das 2.4 GHz als auch das 5 GHz Band.

Ausserdem sollte bei 5 GHz, die "Channel width" VHT 80 verwendet werden.

Im Internet gibt es zahlreiche Optimierungsanleitungen. Schau dir hier am Besten das Video "Unifi WLAN optimieren und allgemeine WLAN Tipps" von teqqyde an.

Fazit Ubiquiti UniFi AP AC-PRO

Seit ich den Ubiquiti UniFi AP AC-PRO einsetze, funktioniert das WLAN bei mir absolut stabil. Ich habe eine gleichmässig gute Verbindungsqualität. Die mit den 5 GHz Geräten erreichten Werte sind meist etwas unter den Maximalwerten, die ich aber auch über den alten Access-Point selten bis nie erreicht habe. Die aktuell erreichten Werte sind aber immer noch so hoch, dass diese für mich keine Einschränkung bedeuten. Bis jetzt war ich auch zu faul, ganz tief in die Konfiguration einzutauchen. Eventuell liesse sich hier noch was rausholen.

Auch ist die Standortwahl nicht unerheblich. Eigentlich ist der Access-Point ja für Wand- oder Deckenmontage vorgesehen. Im Moment steht er aber (noch) auf einem hohen Schuhschrank "quick & dirty" mit Klebeband befestigt. Liegt der Accesspoint, ist die maximal erreichte Geschwindigkeit beim Endgerät geringer.

unify-ap-ac-pro montage
Nicht schön aber selten und erstmal funktional : UniFi AP AC-PRO "Montage" auf dem hohen Schuhschrank mit Klebeband

Die 2.4 GHz-Geräte sind endlich so schnell, dass sich damit arbeiten lässt.

Am alten Access-Point liefen die jeweils mit so um 20 MBit/s. Das ist zu wenig, speziell wenn man Cloudanwendungen nutzen will.

Ziel also erreicht: WLAN ist stabil und verlässlich, die 2.4 GHz-Geräte laufen endlich auch vernünftig.

Und ja, der Access-Point ist teuer, aber die ständige Aufregung über ein unzuverlässiges WLAN kostet auch Zeit und Nerven.

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